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“Die meisten Menschen geben ihre Macht auf, indem sie denken, sie hätten keine.” - Alice Walker

Wir alle tragen einige Macht in uns... die Macht über unsere eigenen Gedanken, unsere Handlungen, unsere Entscheidungen.


Manchmal jedoch vergessen wir sonderbarerweise, dass wir (diese) Macht haben und schreiben sie anderen zu:

  • Ich konnte nichts machen, mein Chef hat entschieden, dass...

  • Egal was ich tue, ich bekomme einfach nicht, was ich will...

  • ....


❓Ist das tatsächlich so? Kann wer anderer über dein Leben entscheiden?

❓Und wenn deine aktuellen Denk- und Verhaltensweisen dich nicht an dein gewünschtes Ziel bringen, hast nicht du allein die Macht, diese zu ändern, einen neuen course of action einzuleiten?


💡Wir haben immer die Wahl... und das anzuerkennen, ist sicher nicht nur positiv, denn es bedeutet auch, dass wir selbst mitverantwortlich sind, wenn wir uns in suboptimalen Lagen befinden bzw. zumindest dafür, dass wir dort verbleiben...


Beispiel: Ich hatte einige Monate lang das Gefühl, ich wäre gefangen in einem Projekt, das nicht mehr zu meinen Werten, zu meinem Sinngefühl beitrug. Ich wusste, wo ich hin wollte, hatte Perspektive und hielt das ungeplante Warten schlecht aus (versprochen wurde mir ein Ausphasen, ein Projektwechsel innerhalb von 3-4 Monaten, gewartet habe ich am Ende 9 Monate 🤬). Auf die Wut über die "bösen Vorgesetzten", die meine Bedürfnisse nicht erfüllen - wohl gemerkt: Ich ihre ja auch nicht (hat mich allerdings nicht gestört 😉) - folgte ein immer stärker werdendes Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit.


Was habe ich also gemacht? Naja... erstmal hab ich mich ein paar Monate in meiner Ohnmacht gesuhlt und allen, denen ich begegnet bin, mein Unglück geklagt. Was habe ich dafür bekommen? Eine schöne Ladung Mitleid... allerdings keine wirklichen Lösungs-/ Handlungsvorschläge. Ich wäre ehrlich gesagt aber auch nicht sonderlich empfänglich dafür gewesen 😒


Und dann kam mir ein Gedanke... ein Gedanke, den ich so gar nicht (gerne) denken wollte, nämlich, dass ich mitschuld an meiner Misere war. "Wieso denn mitschuld?!", plusterte sich mein innerer Zornzwerg gleich auf. "Die anderen haben doch...", "Ich hab ja gar nix gemacht!" - Ja. Eben. Ich habe nichts gemacht. Bzw. habe ich mich - zumindest unbewusst - entschieden, in meinem Leidszustand zu verbleiben.


Welche Optionen hätte ich also gehabt?

  1. Gewicht aus der Lage nehmen (wie schlimm wiegt X im Lebensbereich "Beruf" tatsächlich, wenn es mir in anderen Lebensbereichen gut geht?)

  2. Meinen Missmut mitteilen? Habe ich gemacht, war allerdings nicht sonderbar konstruktiv und hat - außer dass es mich etwas leichter gemacht hat - auch nichts an meiner Lage geändert

  3. Firma verlassen und anderen Job suchen

  4. Meinen inneren Zustand aktiv zum Positiven verändern (ja, das geht und ja, ich weiß auch wie)

  5. Meinen Fokus auf positive Aspekte des Projektes inkl. möglicher Lernerfahrungen lenken

...


💡Wir haben immer Optionen. Wir haben immer "die Macht" über unseren inneren Zustand, über unser Empfinden, über unsere Denkweisen, über unsere Haltung gegenüber einer Situation, über unsere Verhaltensweisen. Und vor allem, wenn Situationen ausweglos scheinen, eine Option ist IMMER aus der Situation auszusteigen. Sie mag sich vielleicht nicht immer lohnen bzw. mag es sein, dass uns der Preis, den wir für einen Ausstieg zahlen müssren, zu hoch ist. Doch wenn das so ist, dann haben wir eine Entscheidung getroffen und damit auch die Entscheidung dafür, die Konsequenzen unseres Handelns zu tragen.


⭐️ Vergiss niemals deine eigene Macht. Vergiss niemals deine Meinungs- und Entscheidungsfreiheit. Und vor allem: Entmachte dich nicht selbst!


Denk mal nach... vielleicht fällt dir die eine oder andere Situation ein, wo du dich machtlos, ohnmächtig gefühlt hast...

❓Welche Handlungsmöglichkeiten hattest du tatsächlich?

❓Welche Denkoptionen standen dir offen?

❓Welche Bewertungsoptionen (Gewicht, Gefühle...) hattest du zur Verfügung?


💡Vielleicht hast du durch diese kleine Gedankenreise deine eigene Macht wieder mehr oder generell etwas besser kennengelernt und vergisst nicht (mehr), dass du sie immer in deinem inneren mit dir trägst und sie dir - wenn du willst - immer als treue*r Begleiter*in zur Seite steht.

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