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“Fehler sind das Tor zu neuen Entdeckungen” - James Joyce

Wie ein Kind bei seinen ersten Gehversuchen durch Hinfallen lernt, dass es eine andere Strategie, i.e. andere/ neue Bewegungsabläufe braucht, lernen auch wir durch unsere Fehler. Wohl gemerkt braucht es an der Stelle natürlich eine Entscheidung: Nämlich, ob wir aufgeben oder wieder aufstehen >> #yourchoice! 👩🏼‍⚖️


Obgleich mir meine Eltern per se nicht mitgegeben haben, dass Fehler super toll sind und als Entwicklungschance interpretiert werden können, haben sie mir dennoch für mein persönliches Wachstum ein wertvolles Skill gelehrt: Always get up again and never give up! 🤘🏻


Damit will ich in keinster Weise ausdrücken, dass mir das Hinfallen nicht weh tut oder dass ich Rückschläge willkommen heiße - that’d be a flat out lie 😅 Klar hole ich mir auch meine Verletzungen und ein paar Narben auf meinem Lebensweg…, und die möchte ich absolut nicht missen. Wann immer etwas nicht so klappt, wie ich das will, wie ich as dachte, etc., zeigt mir das Leben einfach, dass es noch etwas für mich zu lernen gibt, dass ich noch zu wachsen habe. Und das ist doch auch irgendwie schön, oder? Ohne Fehler, Hinfallen, Rückschläge hätte ich ja bereits meinen Zenit, mein höchstes Potenzial erreicht… und dann?! Ich für mich habe beschlossen, meine Lebenslektionen als Geschenk zu sehen - spätestens ab dem Zeitpunkt, wenn der Erstschmerz & Schock etwas nachgelassen hat 😉


Für mich selbst fällt mir das ehrlich gesagt auch gar nicht schwer - ist meiner Meinung nach reine Einstellungssache… (open for discussion on this). Wo ich jedoch etwas länger gebraucht habe und auch heute noch manchmal struggle, ist der Bereich, der andere betrifft. Gerade, wenn ich an meine Freund*innen, Familie oder auch Klient*innen denke und sehe, wie sie teils schmerzhaften Herausforderungen begegnen, welche ich bereits gemeistert habe, habe ich oft die Intention, sie vor Leid zu bewahren - so wie Eltern das immerzu bei ihren Kindern versuchen...


Ihr kennt das sicher: Eltern teilen gerne ungefragt ihre Lebensweisheiten, erteilen Ge- und Verbote - vor allem mit der Absicht, ihre Kinder zu schützen (das unterstelle ich jetzt einfach mal 😉). Ich kann mich da an eine konkrete Situation erinnern: Als ich entschied, mein berufliches Glück in der Start-Up-Welt zu suchen, waren meine Eltern gelinde gesagt überhaupt nicht begeistert. Sie kamen mit allen möglichen Argumenten, um mich von meinem Vorhaben abzubringen - aus Angst, dass ich einen Fehler begehen könnte. Bei mir löste das leider nur Wut aus, da ich ihr Verhalten mit mangelndem Vertrauen in mich assoziierte… Und was habe ich damals zu meinen Eltern gesagt? “Ich höre eure Sorgen und gleichzeitig möchte ich diesen Weg jetzt einfach gerne für mich gehen. Mag sein, dass es nicht so klappt wie ich mir das vorstelle, mag sein, dass ich einen Fehler begehe und doch wünsche ich mir, dass ihr mich meine eigenen Fehler machen lasst.” -> dann war Ruhe 😂 (wenngleich sie sich im Nachhinein ein “Ich hab’s dir doch gleich gesagt.” nicht verkneifen konnten).


💡Und so wie ich meine Lernerfahrungen sammle, um zu wachsen, haben auch meine Freund*innen, Familie, Klient*innen ein Recht auf ihre Fehler. Auch wenn ich immer eine positive Absicht - ähnlich meinen Eltern - verfolgte, wenn ich meine Gegenüber vor Leid schützen wollte, realisierte ich erst vor kurzem, dass sie ohne die Erfahrung nicht lernen und wachsen können.


🫶🏻 Alle haben ein Recht auf ihre Fehler, ihre Lernerfahrung und dadurch entstehende “neue Entdeckungen”.


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