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"He who is everywhere is nowhere." - Seneca

Aktualisiert: 2. Apr. 2023

… in der Firma, für die ich arbeite, gibt es einen Partner (vermutlich auch mehrere Mitarbeiter*innen), den das Zitat sehr treffend beschreibt. Erwischst du ihn, tust du das zumeist zwischen Tür und Angel, mit einem 100stel Ohr bei dir.


Und da ist er nicht alleine… und da war ich auch mal… getrieben von außen, von Termin zu Termin, von Kunde zu Kunde rennend, and if not literally then at least mentally.


Tatsächlich ist das - zumindest in der Consulting-Industrie Gang & Gebe, völlig normal also. Wenigen fällt das Nicht-Präsent-Sein einzelner wirklich auf, vermutlich da die meisten selbst in dem Tun-Tun-Tun-Strudel stecken. Und nachdem wir vielerorts noch immer in einer Leistungsgesellschaft leben, ist das quasi Normalität.


❓Was ist denn das Gute an dem „Umtriebigsein“? Was macht es attraktiv?


Nun ja, „geschäftig sein“ wird oft gedeutet als „viel schaffen/ erreichen“. Und wer „viel schafft“ wird wiederum von vielen als „erfolgreich“ gesehen.

Ich mag das „Viel“ an sich ja auch nicht ver👿n - es gibt einem ja auch einen gewissen Push, steigert auch das Selbstbewusstsein dieses „etwas geschafft haben“… löst Stolz aus… erwirkt oft, dass wir Anerkennung von außen erhalten = eine gewisse Form von Liebe erfahren.


❓Was ist der Nachteil des vielen Tuns?


💡Vieles tun heißt oft, nichts so wirklich tun - also alles etwas halbherzig in dem Sinne, dass ich gedanklich und/oder mit dem Herzen schon beim nächsten ToDo bin bevor ich das aktuelle überhaupt abgeschlossen habe.


❓Denk nur mal an die Tage, die so wirklich voll waren… Erinnerst du dich an die Einzelheiten? Ist dir etwas Besonderes in Erinnerung geblieben? … oder war da „einfach nur viel zu tun“?


Meine besondersten Tage waren und sind tatsächlich jene, wo ich eine oder vielleicht auch (ganz crazy 🤪) gar keine Aktivität geplant habe… Die Tage, wo ich mich voll und ganz dem Moment hingeben kann oder bspw. eine Freundin treffe ohne zeitlich begrenzt zu sein - wo ein Gespräch auch mal 6-8h dauern kann, wo wir hingehen, wo es uns gerade hinzieht.


… I‘d rather be „just“ somewhere rather than everywhere…


❓How about you?

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