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„Sometimes we don't need advice. Sometimes we just need to hear we're not the only one.“

— Matthew McConaughey


Post-Start mit Dank an meine liebe Freundin in Berlin, die mir - wenn ich sie lasse - immer mit Rat, Tat und vor allem Zuhören und Verstehen zur Seite steht. Meine Weggefährtin, Mona. ♥️


Ja manchmal brauchen wir einfach "nur" jemanden, der uns liebevoll zuhört und seine Annahmen und Urteile in Schwebe hält, da in diesem Moment wir - und nicht der/die Zuhörende wichtig sind...


❓Kennt ihr das, wenn das letzte, was ihr braucht, ein schlauer Rat ist?

❓... wenn ihr einfach nur gehört werden wollt?


Ich selbst habe das lange Zeit nicht verstanden und dieses Bedürfnis kritisch von der Seite beäugt... schließlich hatte ich ja gelernt, immerzu lösungsorientiert zu denken. Und "bloß zu jammern, im Leid zu verbleiben, ohne zu handeln, etwas dagegen zu tun" machte in meiner Welt einfach keinen Sinn. Um ehrlich zu sein, macht ein dauerhafter Verbleib im Leid auch heute noch keinen Sinn für meine lebensfreudige Seele, und gleichzeitig kann ich ein Bedürfnis nach "emotionalem Austausch ohne Fokus auf Lösungsfindung" mittlerweile sehr gut nachvollziehen und habe es auch in mir entdeckt.


Das Problem mit der ganzen - oft krampfhaften - Lösungsfinderei ist m.E. nach gar nicht das Lösung-finden-Wollen an sich, sondern der dafür gewählte Zeitpunkt.

  1. Wenn wir oder unser Gegenüber die Problembär 🐻 Brille 👓 auf hat, ist es recht schwer bis unmöglich an Lösungen zu denken

  2. Mit einem starren Fokus auf Lösungen übersehen wir oft den Moment: Will unser Gegenüber überhaupt (gerade) eine Lösung haben? Wurde darum gebeten?

❓Für wen suchst du eine Lösung: Für dich, weil du schnellstmöglich aus der unangenehmen Situation hinaus möchtest, oder tatsächlich für dein Gegenüber?


💡Einzig dadurch, dass wir uns mit anderen Menschen verbunden fühlen, in Leid wie in Freude, kann es uns schon deutlich besser gehen...


Ein Beispiel aus meinem Arbeitskontext: Ich veranstalte im Rahmen meiner Anstellung in der Unternehmensberatung ca. 1-2x im Quartal ein Seminar für Jungführungskräfte, wo es einerseits um deren gute Entwicklung und andererseits um den Austausch untereinander geht. Und was ist das Feedback, das ich tatsächlich jedes Mal von mindestens einem Teilnehmenden bekomme: "Es tut so gut zu wissen, dass ich mit meinen Problemen nicht alleine bin..., dass es anderen (meinen Peers) auch so geht."

Man merke: Der Praise gilt nicht den konstruktiven Lösungsvorschlägen und Ratschlägen, sondern dem Gefühl des "Nicht-allein-Seins".


Ein privates Beispiel: Vor kurzem hat mich ein Stimmungstief ziemlich durchgerüttelt, und ich habe - entgegen meiner alt-antrainierten "Ich-muss-alles-alleine-schaffen" Glaubenssätze - meine liebe Freundin (🙏🏻) angerufen und ihr erzählt, wie es mir gerade so geht. Und auch hier... ja, Lösungsvorschläge und rationales Denken waren ganz nett - die krieg' ich für gewöhnlich auch selbst recht gut hin, helfen nur nicht immer - und doch... so richtig geholfen hat mir der Satz: "Du bist mit deinen Gefühlen nicht allein."


„Sometimes we don't need advice. Sometimes we just need to hear we're not the only one.“


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