„Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen, zu surfen.“ - Jon Kabat-Zinn
- Julia Binder
- 1. Feb. 2022
- 2 Min. Lesezeit
💭 Mein erster Impuls war es, über Kontrolle und Loslassen zu schreiben - und da wandere ich sicher noch hin... doch was mir jetzt als Erstes in den Sinn kam, als ich dieses Zitat wieder las, war ein anderer Gedanke.
🌊 Wellen surfen lernen… übersetzen würde ich das in meine Sprache wie folgt: Das Leben wird dir immer wieder Herausforderungen bescheren, es wird sich nicht immer einfach präsentieren. Nachdem wir das also sowieso nicht vermeiden können - wenn wir mal daran glauben wollen, dass das so ist - scheint der sinnvollste Weg, zu lernen mit den Steinen/ Challenges & Co. umzugehen.
Nun präsentiert sich hier natürlich die Frage: Wie soll ich mich auf Herausforderungen, die ich noch nicht mal kenne, vorbereiten? Und vielleicht stößt dazu auch noch etwas Widerstand, der sich präsentieren könnte als „Ich kann ja auch nicht alles lernen & können, dafür fehlt mir die Zeit, das Geld, die Energie, der/die/das…“ (fill the gap 😉)
💡 Darum geht es allerdings meiner Meinung nach gar nicht! Es geht darum, sich innerlich so zu organisieren; so mit sich selbst, der eigenen Persönlichkeit, den eigenen Mustern, Werten, Glaubenssätzen vertraut und im Einklang zu sein - bzw. eine bewusste Entscheidung getroffen zu haben, was man von all seinen Prägungen behalten und nutzen möchte, weil lebensdienlich vs. wovon man sich bewusst abgrenzt -, sodass man egal was kommt, stabil bleiben kann. Und sich reflektiert mit dem, was ist, auseinandersetzen und über die eigene Bedeutungsgebung frei entscheiden kann.
❗️Wir haben immer die Wahl! Freut mich etwas oder macht mich etwas traurig, will ich heute gut oder schlecht gelaunt sein, will ich in Ärger verweilen oder eine Aussprache suchen, will ich Liebe oder Hass nähren, etc.
🗿 Warum ich das erzähle? Weil uns nicht der Stein am Weg selbst bedrückt oder aus der Bahn wirft, sondern die Bedeutung, die wir dem Stein geben.
🧐 1 Beispiel: Verliere ich meinen Job oder meinen Partner, kann ich mich zuhause verkriechen und mich in meiner Trauer suhlen; ich kann aber auch eine Chance sehen: Welche neuen Möglichkeiten bieten sich mir dadurch? Welche neuen Wege kann ich nun einschlagen, die mir davor verborgen geblieben sind?
Ich behaupte nicht, dass es einfach ist, alles, was einem/r entgegenkommt als Möglichkeit zu interpretieren. Dennoch ist es erlernbar.
💡 Auch ist es manchmal schmerzhaft, anzuerkennen, dass wir immer Entscheidungen treffen - zu unserer Bedeutungsgebung wie auch hinsichtlich der Wege, die wir gehen. Es ist deutlich einfacher zu sagen, zu denken, dass andere Menschen und/oder das Universum über uns entscheidet. Doch tut es das? Entscheidet irgendeine Macht im Außen, wie und was wir denken, wie und was wir fühlen und wie wir reagieren - ganz egal worauf? Sicherlich nicht (just my opinion…)!
Somit liegt es an uns, unser Leben und uns selbst zu organisieren und zwar so, dass es für uns gut weitergehen kann!
🌊 Denn…: „Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen, zu surfen.“
Note: Zum Thema Loslassen & Kontrolle komme ich dann an anderer Stelle 😉
So viel sei vielleicht schon mal verraten: 2022 steht für mich persönlich unter dem Motto „1 mit dem Fluss des Lebens werden“ - vermutlich wollten mich die Wellen in meinem Zitat der Woche dorthin leiten.
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