„Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.“ - Willy Meurer
- Julia Binder
- 28. Nov. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Vielleicht kennt ihr das ja: Ihr habt euch etwas vorgenommen bzw. habt ein ToDo, ein Ziel o.ä., doch irgendwie will die Motivation nicht ganz aufkommen, irgendwie kommt ihr nicht wirklich voran, etwas scheint euch von der „Erledigung“ abzuhalten…
Schon mal daran gedacht, dass es eventuell nicht an dem Task selbst, sondern an eurer Einstellung dazu liegt?
Was meine ich mit Einstellung? Nicht, dass du dir nun einreden sollst, du fändest deine Aufgabe wahnsinnig toll und spannend, obwohl du das nicht tust… Nein. Denk wirklich mal ehrlich darüber nach, was du darüber denkst. Was für eine Person bist du, wenn du dein ToDo erledigt hast? Für wen machst du es? Wer profitiert davon? Wer hat vielleicht einen Nachteil dadurch? Was gibt es Freudvolles an der Aufgabe? Wo kannst du für dich (Lern-)Möglichkeiten entdecken?
Mein Standard-Beispiel in diesem Kontext ist immer die Aufgabe des Projektmanagements, welche vielen meiner Kolleg:innen ein Dorn im Auge ist, da es sich um einen scheinbar repetitiven Task handelt, welcher auf den ersten Blick eher ein notwendiges Übel als eine dankbare Aufgabe scheint. Ehrlich gesagt liebe ich Projektmanagement; klar, es beinhaltet immer ein Leuten-hinterherlaufen, sie sogar „nerven“ mit ihren Aufgaben, viele Listen pflegen, viele Gespräche und viel „Ordnung halten“ + sich um geregelte Abläufe kümmern. Klingt langweilig? Kann es auch sein... Meine große Freude daran liegt jedoch einzig an meiner Sichtweise: Für mich bringen die Aufgaben der Projektleitung vor allem die Möglichkeit, (zumeist als Einzige in ganzen Projekt) einen Gesamtüberblick über alle laufenden Aktivitäten, deren Status, deren Abhängigkeiten und das Befinden der Menschen am Projekt zu haben; Menschen am Projekt verlassen sich auf mich - darauf, dass ich die Fäden zusammenhalte, Auskunft geben kann, mit allen Stakeholdern entsprechend ihren Bedürfnissen kommuniziere, etc. … und weil ich meine Rolle, meine Aufgabe für so wichtig erachte und ihr mit Freude nachgehe, ernte ich auch weitestgehend positives Feedback von meinen Klienten.
Bzgl. „wer etwas nicht will, findet Gründe“ bin ich natürlich auch nicht ganz unschuldig. Alles, was ich hier schreibe, all meine An- und Einsichten sind das Resultat eines langen, manchmal auch steinigen, lehrreichen und fortdauernden Weges. Weder bin ich perfekt noch möchte ich es sein; ebenso wenig mache ich immer alles „richtig“ - ich lerne bloß täglich dazu und das, was ich lerne, möchte ich gerne mit euch teilen 😊
Als es darum ging, mit meinem Business an die Öffentlichkeit zu treten, selbstständig unabhängig von meiner Anstellung mit den mir wichtigen Themen, …wo es um Dinge geht, die mich im Innersten stark berühren… was natürlich im Umkehrschluss bedeutet, dass ich, wenn ich mein Herzensprojekt verfolge, Gefahr laufe, verletzt zu werden und gleichzeitig die (wenn auch irrationale) Angst in mir trage, von meinen Liebsten verstoßen zu werden, weil ich mich in eine ganz andere Richtung entwickle als sie es bis jetzt von mir kennen, etc., etc.
… da tat ich mir leicht, Gründe zu finden, warum es noch nicht an der Zeit ist, ich und/oder mein Angebot noch nicht bereit sind, … und fast - ganz knapp war es - geriet ich in den Verschieberich-Strudel. Bei mir sieht das dann meist so aus, dass ich lauter „Vorbereite-Aktivitäten“ finde, die das tatsächliche Anfangen & Tun immer weiter in die Ferne schieben… > darauf komme ich sicher in einem anderen Post wieder zurück 😉
Und was sind eure Gründe? Warum macht bzw. schafft ihr manches und manches wieder nicht?
Bei mir ist es im Normalfall entweder die Angst zurückgewiesen zu werden/ Ablehnung zu erfahren oder weil die Aufgabe an sich und/oder die dahinterliegende Absicht gegen meine Werte geht. Ersteres kann ich gut mit mir selbst ausmachen - durch Coachings, Übungen, Meditation & Co., zweiteres kann ich zumeist durch Kommunikation lösen, wodurch ich entweder herausfinde, dass die Dinge gar nicht so (schlimm) sind, wie ich sie interpretiert habe, oder wo ich für mich & meine Werte einstehe, meine Grenzen setze & STOP sage. So viel zu meinem Umgang mit den „nicht-will-Umfängen“…
Was ich jedoch will, mache ich. Da stehe ich dahinter, da finde ich Zeit/Kontakte/Möglichkeiten, wo vorher keine waren. Wie das geht? Wenn mein Fokus, meine Liebe, meine Passion so stark hinter etwas steht, so stark an etwas glaubt, sehe ich urplötzlich klarer und besser und entdecke eben Wege, wo davor nur Wald zu sehen war. As usual… wenn ich das kann, kannst du das auch 😉 - und wenn du Unterstützung dabei suchst, melde dich wie immer gerne!!!
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