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Willst du etwas für deine Zukunft tun, wirf einen Blick auf dein Jetzt...

"Die beste Weise, sich um die Zukunft zu kümmern, besteht darin, sich sorgsam der Gegenwart zuzuwenden." - Thich Nhat Hanh


Es gibt so viel, das ich über Leben im Moment schreiben könnte, und doch ist es nicht das, was das heutige Zitat meiner Wahl in mir ausgelöst hat. Es mag wohl auch daran liegen, dass ich gerade frisch von einem Ausbildungswochenende (Lebens- und Sozialberatung) komme, dass ein für mich emotional behaftetes Ende genommen hat.


Was das mit dem Zitat zu tun hat? Nun ja..., wir haben uns gestern morgen mit dem Thema "Tod" beschäftigt, damit, wie wir unsere letzten 24h verbringen würden, wie wir auf das Leben zurückblicken würden, was wir versäumt hätten und was uns davon abhält, unser Traumleben zu leben (1 kleiner Auszug aus gesamt 25 Fragen, die uns doch alle recht emotional aufgewühlt haben). Die Beschäftigung mit dem Tod an sich war für mich ehrlich gesagt weniger schockierend, da der Gedanke daran in mir grundsätzlich keine Angst auslöst. Womit ich jedoch die "Büchse der Pandora" geöffnet habe, war meine Beantwortung der Frage: "Welche 5 Glaubenssätze hindern dich daran, ein sinnerfülltes Leben zu führen?" - Top-Antwort: "Weil ich mir das Glück nicht gönnen kann."


Vielleicht kennt ihr das ja von irgendwo: Im inneren Kampf mit sich selbst, Streben nach mehr und besser, um sich selbst zu beweisen, das man „gut“ (genug) / wertig ist...


Doch woher kommt das? Bei mir ist das so, dass ich von klein auf Liebe mit Leistung und Erfolg verknüpft habe: Hast du besonders gute Noten, arbeitest du mehr als die anderen, strengst du dich mehr an, kommst du auf die Eliteuni, hast du besondere Freunde, etc., dann bekommst du guten Zuspruch und das Gefühl, geliebt zu werden. Alle „nicht so besonderen Ergebnisse“ wiederum sind selbstverständlich, nicht der Rede wert oder werden gar unter den Teppich gekehrt…

Und so versuchte ich immer, mehr zu erreichen, mehr in kürzerer Zeit zu schaffen, bspw. die Partnerposition in einem Unternehmen unter Mindestzeit anzustreben, die besondersten Männer zu daten, besonders viel Geld zu verdienen, ein besonderes Leben zu führen, etc., etc. - und das alles in der Hoffnung, mich dadurch wert (genug) zu fühlen, um Liebe zu erhalten, mich voll und ganz annehmen zu können und um das Leben zu führen, dass ich führen möchte.

Auch wenn ich dachte, dass ich mittlerweile sehr glücklich bin, fehlt dieser große Baustein noch… das merke ich vor allem daran, dass ich mir schwer tue, Lob und/ oder von Herzen kommendes positives Feedback anzunehmen (vor allem, wenn es nicht für etwas für mich Außergewöhnliches ist).


Manchmal überfordert es mich sogar so sehr, dass ich weinen muss, wenn mir jemand etwas (sehr) Nettes und Wertschätzendes sagt und dann versuche ich, das Empfangene so schnell wie möglich wieder von mir zu weisen oder abzuwerten, um ja nicht in eine Bredouille zu kommen (nachdem ich das Gesagte/Gezeigte ja innerlich nicht nachvollziehen kann und in einen Konflikt mit mir selbst gerate).

Abgesehen davon, dass ich mich wirklich gerne annehmen und lieben will, wurde mir durch diese Realisierung auch klar, warum ich mich an mancher Stelle selbst sabotiere, warum ich meine Träume nicht ganz zu 100% verfolge: Weil ich noch nicht daran glaube, dass ich mein Traumleben verdient habe! Und solange das so ist, kann ich planen, handeln, mich anstrengen so viel ich will, und komme doch nicht „zum Ziel“. Und selbst wenn ich in meinem aktuellen Zustand dort ankäme, wäre ich nicht glücklich, weil ich mit mir nicht glücklich bin. Und genau das gilt es für mich noch zu lernen.


Zum Glück - und daher auch „Die beste Weise, sich um die Zukunft zu kümmern, besteht darin, sich sorgsam der Gegenwart zuzuwenden.“


Ich bin dabei, ich habe meiner traurigen Wahrheit ins Gesicht gesehen und jetzt liegt es an mir, meine Einstellung zu mir selbst Stück für Stück zu ändern, mich Schritt für Schritt mehr zu lieben, mir langsam immer mehr zu gönnen und stolz voranzugehen und meine Träume zu verwirklichen.



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